Oldtown Malchow | Monastery Malchow

  • Haus des Küchenmeisters, Ansicht vom See | um 1870

Haus des Küchenmeisters (Haus 4)

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Der Küchenmeister war nicht etwa der Chefkoch der adligen Stiftsdamen, sondern eine Art Verwaltungsdirektor. Er führte die Rechnungsbücher und verwaltete alle Einnahmen und Ausgaben des Damenstifts. So ein Direktor benötigte natürlich auch ein eigenes möglichst herrschaftliches Haus, welches im 18. Jahrhundert am Damenplatz für ihn gebaut wurde.

Im Lageplan des Klosters Malchow von 1622 ist an der Stelle, wo heute das Haus des Küchenmeisters steht, ein als „Probstei“ bezeichnetes Gebäude eingezeichnet. Die Pröpste übernahmen schon in katholischer Zeit Verwaltungsaufgaben des Klosters. Noch ist es nicht abschließend erforscht, ob im Sockel- und Kellermauerwerk vielleicht Teile dieser alten Probstei erhalten geblieben sind.

Alles was heute sichtbar ist, stammt überwiegend aus dem 18. Jahrhundert mit einigen Umbauten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Die Wohnräume des Küchenmeisters und seiner Familie lagen in dem Gebäudeteil zum See. In dem rückwertigen Teil zum Hang, waren überwiegend die Wirtschaftsräume und Ställe untergebracht.

Zwischen dem Haus des Küchenmeisters und jenem dem See zugewandten Reihenhaus, lag ein kleines zunächst eigenständiges Haus. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es bei einem Umbau des Küchenmeisterhauses in dieses einbezogen.

 

Haus des Küchenmeisters (Haus 4)

Der Küchenmeister war eine Art Verwaltungsdirektor des gesamten Klosteramtes Malchow. Er verwaltete unter anderem die Einnahmen und Ausgaben. Der heute sichtbare Baubestand stammt überwiegend aus dem 18. Jahrhundert mit Überformungen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der seeseitige Teil enthält die Wohnräume der Familie des Küchenmeisters, der zum Hang anschließende Teil überwiegend Wirtschaftsräume und Ställe. Die Wandbereiche mit anspruchsvoller Gestaltung aus rötlich-gelblichen Backsteinen sind Ergänzungen und Veränderungen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die schlichtere, vom See abgewandte Giebelwand aus dunkleren Backsteinen ist eine Erneuerung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Eine besondere Rolle nimmt ein kleines Haus zwischen dem Haus des Küchenmeisters und jenem dem See zugewandten Reihenhaus ein. Es war zunächst ein kleines eigenständiges Haus. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es bei einem Umbau mit einbezogen.

Das Haus des Küchenmeisters lässt im Grundriss und in der Ausstattung die Nutzung als herrschaftliches Wohnhaus erkennbar werden, dem im rückwärtigen Teil Wirtschaftsräume und Ställe zugeordnet sind.

Von einer zentralen Diele werden die repräsentativen Räume zum See und zum Damenplatz erschlossen. So wie sich die repräsentativen Räume an der Fassade zum Damenplatz aufreihen, so befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite zum Hof die Küche, weitere Wirtschaftsräume und untergeordnete Wohnräume.

Die Wände in den Wohnbereichen bestehen aus massivem Backsteinmauerwerk, im Wirtschaftsteil aus Fachwerk mit Ständern und zwei Riegelketten. Mit „Riegel“ werden die waagerechten Hölzer zwischen den Ständern bezeichnet.

Das Dachwerk mit Sparren, Kehlbalken und doppelt stehendem Stuhl wurde aus Nadelholz gezimmert.

Zur bemerkenswerten historischen Ausstattung gehören Fenster aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert, Innentüren aus dem frühen 18. Jahrhundert, eine zweiflügelige Haustür mit Oberlicht aus der Zeit um 1825, zwölf (von insgesamt 16) Fensterläden, im Inneren einige Flügeltüren und eine große Anzahl von Zimmertüren, hohe Sockelfußleisten und Dielenfußböden, eine halbrund überkuppelte Ofennische sowie die 1927 entstandene Treppe. Auch der Plattenbelag in der Diele aus roten und grauen Ölander Kalksteinplatten im Schachbrettmuster gehört zur insgesamt hochwertigen Inneneinrichtung.

In den Bereichen, in denen das Außenmauerwerk freiliegt, unterscheidet es sich kaum von dem des im Winkel anschließenden Reihenhauses.

Vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts wurde am anderen Ende des Hauses ein Damenbad eingerichtet, in dem die Stiftsdamen gegen eine Gebühr von 25 Pfennig ein warmes Wannenbad nehmen konnten.

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